Am schlimmsten waren die Mücken und die Langeweile
145 neue Langstreckenrekorde mit dem 12 M P4
Werbewirksam ging es auch im fernen Südfrankreich zu, als Ford die „hohe Lebensdauer und Unempfindlichkeit“ des V4 demonstrieren wollte. Zusammen mit BP, die gerade ein neues Motorenöl auf den Markt brachten, griffen die Ford-Testfahrer auf einen serienmäßigen 12 M mit braven 40 PS (29 kW) zurück, um ihn ab Juli 1963 auf der Rennstrecke von Miramas/Südfrankreich während vier langen Monaten mit Höchstgeschwindigkeit über die Piste zu jagen – über eine Strecke, die der Distanz zwischen Erde und Mond entspricht.
Nach 358’274 Kilometern endete die “Mondfahrt” des Meisterstücks mit zerknautschter Karosserie (das Auto hatte sich bereits bei km-Stand 284’275 überschlagen, weil der Fahrer wegen die Monotonie der langen Fahrt auf dem fünf Kilometer langen Oval nachts eingeschlafen war. Nach dem Unfall sah er aus wie eine sorgfältig geflickte Mumie. Insgesamt 145 neue Langstrecken-Weltrekorde waren der Lohn für die Mühen. Der Ford Taunus 12 M P4 hatte seine Standfestigkeit bewiesen, lediglich ein paar Wartungsarbeiten und geringfügige Reparaturen ließen die Techniker auf den Plan treten. So war beim Tachostand von 218’184 Kilometern eine neue Ölpumpe fällig, und nach 258’534 gefahrenen Kilometern musste ein Stoßdämpfer ausgewechselt werden.
Die Tonreportage vom Weltrekordversuch in Miramas 1963
Unterlegt mit Fotos vom Treffen 15.-17. Juni 2012 in Weiterstadt
zusammengestellt von Thorsten Appel
Taunusmania
Das Weltrekord-Auto“Mino“ existiert noch heute und fährt sogar. Sie (!) befindet sich heute in der Obhut des französischen Ford-Taunus-Clubs Taunusmania.
Auf der Internetseite www.taunusmania.com gibts mehr zu Mino.
Weltrekord-Ford: Und er fährt doch…
Filmbericht und einige Fotos von einem Fototermin der Zeitschrift Oldtimer-Markt:
http://www.oldtimer-markt.de/mino
Bericht bei den vdi-Nachrichten vom 14.09.2012:
http://www.vdi-nachrichten.com/artikel/Nach-knapp-360-000-km-gaben-die-Fahrer-auf/60319/1
[…] Mistral 300.000 […]